Die drei Künstler handeln stets aus ihrer Ursprungsmotivation und treten agil in verschiedenen Räumen auf – eher Galerien und Kunsträume als Bühnen, vielleicht an Partys von Reichen und Schönen, von Sammlern, von Museen. Das Programm ist ein dehnbarer Musik-Tanz-Text, zwischen zwanzig Minuten und einer Stunde aufführbar.
Erika Schick Bonnet* treffen sich nackt bzw. nur mit ihrem Können bekleidet treten sie zusammen auf, lassen freie Denk- und Assoziationsräume entstehen, in denen nichts bewertet wird, sondern einfach da ist und erscheint, auftaucht, abtaucht und sich verwandelt – das Ziel ist kein definierbares Resultat, sondern ein Ergebnis in den Köpfen des Publikums. Raum.
Während der ersten Proben hämmerten alle drei rein, Vollgas, Karacho, musikalische Volldröhnung und exzessive Bewegungen. Bei jeder Probe forschen sie weiter, lernen einander kennen, explodieren oder sie ziehen sich zurück. Im Untergrund, in einem Zivilschutzraum, weit weg von der Stadt ist das Musikstudio. Dort beginnt neben der Liebe zur Kunst auch die Freundschaft, ohne zu wissen wer der Andere ist und wohin das Ganze führt. Anstatt nach Unterschieden zu suchen, finden sie Gemeinsamkeiten. Das Trio beginnt nicht nur menschlich, sondern auch künstlerisch zu harmonieren und lässt den Dingen ihren freien Lauf. Alle sprechen sie ihre eigene Sprache, müssen die Wörter, den Klang und die Intonation nicht anpassen – sie suchen einander nicht, finden sich und aus den Individuen wird ein Kollektiv.
Vor der Performance steht ein Text, der dem Publikum im Anschluss abgegeben werden kann. Was die Zuschauenden mit der Performance und dem Text machen ist ihnen überlassen. Das Motto ist: „Das müssen Sie nicht verstehen! Denken Sie, was Sie wollen! Fühlen Sie, was Sie fühlen.“
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Ilona Kannewurf
Tänzerin, Performerin, Poetin
www.maxwellpoetics.blogspot.com
Matthias Weidmann
Produzent, Musiker
www.mrbob.ch
Sibylle Ciarloni, Autorin von Sprechtexten, Büchermacherin, Performerin.
www.sibylleciarloni.com